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Tipps, Hinweise, Rechtliches zu Stromversorgung von WoMo und WoWa

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26.02.2015 18:30
#1 Tipps, Hinweise, Rechtliches zu Stromversorgung von WoMo und WoWa
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Fahrkönner

Hallöchen, immer wieder ein Streitthema in Foren und FB Gruppen. Warum ? Es gibt halt die Personengruppen; "alles Quatsch", die "Mir ist noch nie was passiert", die Interessierte und die Elektriker. Irgendwie vier Welten.

Ich komme aus der Elektrotechnik, deshalb erläutere ich das was die Regeln so sagen. Was der ein oder andere draus macht, ist seine eigene Angelegenheit.

Die Leitung die das WoMo vom Stellplatz zum Wohnmobil versorgen soll, muss laut den Regelwerken (VDE) maximal 25 Meter sein, der Aderquerschnitt 2,5 Quadrat und der Leitungsart H07RN-F bestehen. Der Stecker und die Kupplung muss aus einem CEE Camping blau bestehen. Die Adapter die man so oft sieht, von Schukostecker auch CEE Camping Kupplung sind offiziell nicht zulässig. Ja, kaufen darf man sie, weil man nahezu alles verkaufen darf, aber halt nicht nutzen.
Warum die CEE Camping blau ? Phase und Nulleiter sind unverwechselbar und der Schutzleiterstift ist viel dicker und leitfähiger als bei einem Schukostecker.

Übrigens auch die Stellplatzversorgung muss Regeln entsprechen. Die wichtigste ist der Fehlerstromschutzschalter mit einem Auslösestrom von 30 mA. Natürlich auch CEE Camping blau.

Warum sind die Leitungen begrenzt, man kann doch so tolle Leitungsroller mit 50 m kaufen. Drei davon und ich kann direkt am Wasser stehen und trotzdem am Eingang den Stromkasten nutzen. So denkt mancher und wie denkt der Elektriker.
Der denkt direkt ans Ohmsche Gesetz: Spannung, Strom und Widerstand. Er sieht den Querschnitt der Kabel, er sieht die Länge und er sieht den Sicherungsautomat womit die zu nutzende Steckdose im Stromkasten abgesichert ist. Dann rechnet er und kommt zu den Entschluss das der Automat innerhalb einer bestimmten Zeit auslösen muss um einen Brand zu verhindern. Bei 16 A Automat benötigt man einen Strom von 80 Ampere um diese Zeit (Sekunden) zu erreichen. Mit drei Leitungsrollern a 50 m und einem Querschnitt von normal üblichen 1,5 Quadrat erreicht man diesen Stromwert nahezu erst, wenn das Kabel schon schmorrt. Deshalb schreibt man die 25 m als Maximal in 2,5 Quadrat vor, denn man kann ja nie sagen wieviel der Versorger bis zur Steckdose benötigt hat.

Also hat es eine Grund wenn die Elektriker mit dem Kopf schütteln. Klar funktioniert das Ganze auch mit den 150 m, aber nicht die Sicherheit sondern nur das Licht oder das Ladegerät im WoMo. Es darf nie ein Kurzschluss zwischen der Versorgersteckdose und der Anschlußdose im Wohnmobil passieren.

Der Winter war zu lang, zu hart und unerbittlich. Nur Schnee geschüppt und der Sommer ist noch weit. Nun steht er schon seit Monaten und scharrt mit seinen Reifen. Die Batterie war auch noch nie so leer wie dieses Jahr. Komm steig ein, wir fahren mit dem Sunlight.


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27.02.2015 16:53
#2 RE: Tipps, Hinweise, Rechtliches zu Stromversorgung von WoMo und WoWa
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Fahrkönner

Interessanter Beitrag - geraden für so Laien wie mich - danke Hans.

Aber wo wir gerade beim Thema sind, was ist denn wenn an meiner 50m Trommel (2,5qmm Kabel-Querschnitt) sich zwei Kammeraden mit ihren 50m Trommel dranhängen um ihre WoMo's / WoWa's zu versorgen? Raucht mir dann mein Kabel irgendwann ab ?

LG
Mark

"Toleranz ist der Verdacht, dass der Andere Recht hat"
Tucholsky

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27.02.2015 17:52 (zuletzt bearbeitet: 27.02.2015 17:55)
#3 RE: Tipps, Hinweise, Rechtliches zu Stromversorgung von WoMo und WoWa
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Fahrkönner

Hallo Mark,

dann müssen wir noch mehrere Faktoren einbeziehen. Welchen Querschnitt haben die Leitungsroller Deiner Kumpels und was ist das für ein Automat womit die Steckdose abgesichert ist. Dann wie wird verteilt ? Steckst Du ein , Kumpel 1 bei Dir und Kumpel 2 bei Kumpel 1 oder steckst Du ein und Kumpel 1 und 2 jeweils bei Dir. Um es einfach zu sagen. Bei Version eins haben bis zum Ende 150 m Leitung x 2 (weil es geht durch eine Ader hin und durch die andere wieder zurück). Bei Version zwei haben wir eine Stranglänge von 100 m Leitung x 2. Du siehst in einem Falle sprechen wir von 300 m und einmal von 200 m.

Aus diesen Werten müssen zuerst einmal einen Widerstand ermittel. R = l / Leitwert * Querschnitt. Der Leitwert von Kupfer ist 56. Also 200/140 oder 300/140 1,42 Ohm oder 2,14 Ohm. So darin sind noch nicht die Widerstände von Steckverbindungen, die Leitung zur Bierkühlung oder für die Zeltleuchte drin. Heißt der Widerstands-Wert wird mit jeder Klemmstelle und mit jedem Meter Kabel mehr. Ein normaler Sicherungsautomat mit 16 A benötigt 80 A um schnell abzuschalten. Heißt der Widerstandswert muss unter 2,9 Ohm ( R = U/I) liegen.

Wer nach rechnet und 1,5 Quadrat nimmt, der müsste auf 84 kommen und damit für Version 1 auf 3,5 Ohm und damit würde in einem solchen Fall ein Sicherungsautomat nie rechtzeitig "fliegen".

wie soll ich also jetzt auf Deine Frage sicher antworten. Ich weiß nicht welchen Querschnitt die anderen haben, was die anderen alles an ihren Leitungen hängen und wie die Sicherung wirklich aussieht. Man sieht aber schön, dass es auch von der Steckart abhängig ist. Die meisten würden antworten, es ist noch nie was passiert und machen wir auch auf dem Bau so. Ich antworte mach es lieber nicht und wenn nimm mich als Kummpel 3 mit meinen 25 m Leitungsroller. Ersten ist nur die Länge erlaubt (deshalb bekämen wir auch bei der Versicherungsabwicklung nur Ärger wegen deinem Leitungsroller) und zweitens sind meine Betriebsmittel regelmässig geprüft. .


Einigermassen verständlich oder müssen wir tiefer einsteigen ?

Hans

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01.03.2015 10:07
#4 RE: Tipps, Hinweise, Rechtliches zu Stromversorgung von WoMo und WoWa
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Fahrkönner

Also, wie ich schon geschrieben hatte sind es bei mir eine 50m Trommel mit 2,5qmm und bei den beiden anderen (soweit ich weiß) auch. Der Anschluss erfolgte in Serie (also beide an meiner Trommel). Nennen wir den einen mal Herr T. und den anderen Herr B.. Bei Herrn T. sind i.d.R. nur Beleuchtungsverbraucher und vielleicht mal eine Handy, das geladen wird. Bei Herrn B. kann auch schon einmal eine 1.200 Watt Heizofen dazu kommen. Für uns gilt das Gleiche wie für Herrn T..

LG
Mark

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Tucholsky

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01.03.2015 11:19
#5 RE: Tipps, Hinweise, Rechtliches zu Stromversorgung von WoMo und WoWa
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Fahrkönner

Mark, für das Thema hier ist in erster Linie nur die Länge der Leitung, der Querschnitt, die Sicherungsart und die Verschaltungsform der Leitungsroller wichtig. Letzteres unterscheidet ob wir auf eine zum Rechnen benötigte Gesamt-Leitungslänge von 200 oder 300 m kommen.

Verschaltet ihr wirklich im Dreieck/Stern, dann ist ein Leitungsstrang messbar 100 m, rechnerisch 200 m, und kommt damit auf einem Widerstandswert von 1,4 Ohm, dazu rechne ich mal drei Klemmstellen (Stecker) dazu und kommen dann auf geschätzte 2 Ohm im Gesamten. Also unter den von mir beschriebenen 2,9 Ohm für die 16 Ampere-Sicherungsautomat. Damit schmorrt bei Dir noch nichts. Nur muss Du gewährleisten, dass bei den Personen B und T kein weiterer seine Geschichte einsteckt und das beide wirklich 2,5 Quadrat nutzen (bei Herrn B bin ich mir sicher ), wenn die Abkürzungen richtig gedeutet habe.

Die Leistungabfrage ist ein etwas anderes Thema. Normal hat man 3680 Watt zur Verfügung bei einer 16 A Sicherung. Heißt es kommen auch noch 230 Volt an. Hast Du eine lange Leitung dann kommen nur noch 200 Volt an (Beispiel) und damit keine 3680 Watt. Herr B sollte mit seiner Leitung die erste Stelle sein, damit er auch richtig seiner Frau einheizen kann.

Wie ich gestern hörte, haben wir ja bald eine Zusammenkunft, da versuche ich mal das Thema auf der Tischdecke aufzumalen.

Hans

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01.03.2015 11:53 (zuletzt bearbeitet: 01.03.2015 11:55)
#6 RE: Tipps, Hinweise, Rechtliches zu Stromversorgung von WoMo und WoWa
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Fahrkönner

Zwar nicht künstlerich, aber ich hoffe man versteht es.




Hans

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01.03.2015 12:01
#7 RE: Tipps, Hinweise, Rechtliches zu Stromversorgung von WoMo und WoWa
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Fahrkönner

Ich werde Herrn B. informieren, dass er demnächst mal etwas früher auftachen soll um sich selber am Automat anzuschließen damit Frau B. auch weiterhin warme Füsse bekommen kann. .

LG
Mark

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Tucholsky

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01.03.2015 13:06
#8 RE: Tipps, Hinweise, Rechtliches zu Stromversorgung von WoMo und WoWa
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Fahrkönner

Na jetzt jetzt zwar intern und persönlich, aber bei der Installationsform und Arbeitsform von Herrn B. mache ich mir eigentlich die wenigsten Gedanken. Er nutzt sogar einen zusätzlichen PRCD-S wenn er mit dem WoMo fährt. Falls er mit liest. Ich sehe auch bei der Sternvariante beim Verkabeln auch nicht das Problem bei einer Lsitungsabnahme kleiner 1500 Watt.

Was ich aufzeigen wollte, ist das man nicht einfach so sagen kann, das hat schon immer gut gegangen und das sehr viele Faktoren bei der Sache mitspielen.

Ich habe den Vorschlag auch im Forum Mobile Freiheit gemacht. Wenn ein aktiver Capron'er über die A44 Richtung Belgien, Frankreich oder über die B258 Richtung Eifel fährt, kann mich hier ansprechen und wir machen mal am Camperelektrozubehör gerne einen kostenlosen Check nach VDE 0701-0702.
http://www.hans-daniels.de/Kleine_Pruefung.pdf

Je, nach Menge des Materials muss er nur so eine bis zwei Std. Zeit mitbringen. Kaffee mache ich dann.


In diesem Sinne ein schönes Restwochenende, ein tolle Campersaison und für die heute der Saisonstart beginnt einen tollen Start.


Gruß Hans

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20.03.2015 13:51
#9 RE: Tipps, Hinweise, Rechtliches zu Stromversorgung von WoMo und WoWa
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Fahrkönner

Hallo,

ich wurde in einem Forum jetzt gefragt, was ich denn machen würde, wenn ich mit meiner CEE blau Variante auf einen Stellplatz stosse wo noch Schukosteckdosen sind.

Also ich bin ja nicht "Gott". Auch ich habe zwei Adapter an Bord. Einer von CEE blau auf Schuko (der Fall fürs Aushelfen am Stellplatz) und einer von Schukostecker auf CEE blau Kupplung. Bei diesem habe ich mir den entsprechenden Pin am Schukostecker mit L markiert. Heißt vor dem Einstecken checke ich mal an der Schukosteckdose wo der L liegt und stecke entsprechend meinen Adapter ein.
Ich mach heute Abend mal ein Foto von meinen beiden Adaptern.

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20.03.2015 16:23
#10 RE: Tipps, Hinweise, Rechtliches zu Stromversorgung von WoMo und WoWa
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Fahrkönner

................das sind die beiden Adapter die ich so mitführe. Nach VDE nicht zu lässig, sieht man auch schön am fehlenden VDE, CE oder GS Zeichen.
Aber es gibt halt Situationen da muss man auch mal etwas verbotenes tun. Beim Linken sieht man meine Markierung für L und N.

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24.01.2018 15:23 (zuletzt bearbeitet: 24.01.2018 15:25)
#11 RE: Tipps, Hinweise, Rechtliches zu Stromversorgung von WoMo und WoWa
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Moderator a.D.

Hallo Hans,

bin heute erst auf deinen Beitrag gestoßen, habe mich mit dem Thema aber in der letzten Zeit auseinander gesetzt, da das auch Thema in einem FB-Forum war. Beim Kauf unseres WoMo`s im letzten Jahr haben wir einfach unsere 50m-Trommel aus dem früheren Camper-Leben rein gestellt und hatten (wohl sehr naiv) angenommen, dass wir damit bestens versorgt sind - bis ich anderes im FB-Forum gelesen habe.

Die dortige Aussage geht natürlich genau in die Richtung, die du hier skizziert hast (für mich aber leider "Böhmische Dörfer" oder auch "ein Buch mit sieben Igeln", über Strom weiß ich nur, dass der aus der Wand kommt und im Fall des Falles richtig Aua machen kann ).

Insofern sind für den Laien die Angebote der diversen Verkäufer denn auch schwer zu verstehen, insbesondere die Sache mit den Adaptern, denn: in der Praxis habe ich keine Chance, die Vorschriften immer einzuhalten (ohne Berücksichtigung dessen, dass insbesondere bei den Kombi-Angeboten, also Trommel plus zwei Adapter, sowieso schon einer der Adapter Mist ist ).

Im besten Fall habe ich also eine Trommel mit 25m des korrekten Kabels, auf dem StPlatz oder dem CP ist ebenfalls ein CEE-Anschluss und eben am WoMo, dann ist alles gut - wenn ich mit der korrekten Verlängerung von der Trommel zum WoMo gehe, sofern die nicht an der Trommel direkt dran ist (bei den meisten Angeboten dieser Trommeln erscheint mir das Kabel aber sehr kurz zu sein, so dass ich die Trommel kaum noch regengeschützt unter das WoMo stellen kann).

Will ich mein WoMo aber zuhause an den Landstrom hängen, geht`s schon los, denn ich möchte den sehen, der zuhause eine CEE-Steckdose hat! In diesem Fall ist also schon der Adapter von der Trommel zum Haus erforderlich.
Genau so verhält es sich, wenn auch auf dem Stellplatz (oder CP) keine CEE-Steckdose vorhanden ist - und das habe ich z. B. in Frankreich schon des Öfteren erlebt!

Last not least kann es dann passieren, dass meine 25m Kabel nicht ausreichen - auch das habe ich zumindest früher auf den CP schon hin und wieder erlebt - und schon wieder müsste ich gegen aktuelles Recht verstoßen, weil ja die Verwendung zweier Kabel (auch, wenn es sich bei beiden um die korrekten Kabel handelt) im Sinne einer Verlängerung ebenfalls nicht zulässig ist.

Aus meiner Laien-Sicht kann ich also nur eines machen - zumindest die korrekten Kabel und Adapter anschaffen und nutzen (sind bestellt) und im Fall des Falles gegen die Vorschriften handeln, weil ich gar keine andere Chance habe.
Wobei sich für mich die Frage aufwirft, was passiert im Fall des Falles (Schaden am Fahrzeug oder auf dem Platz), soweit ich die korrekten Kabel verwendet habe, aber z. B. einen Adapter verwenden musste? In der Auseinandersetzung mit der Versicherung dürfte das u. U. spannend werden!

Was ich aus (leidvoller) Erfahrung auf jeden Fall weiß - das Kabel auf der Trommel immer ganz abrollen, sonst steht auf einmal der ganze CP im Dunkeln . Auf jeden Fall aber Danke für solche fundierten Aussagen und Berichte!

Gruß, Manfred

PS: Habe eben erst im Nachgang ganz nach unten gescrollt - und die Sache mit LINKS und RECHTS kapiere ich schon mal gar nicht

Beste Grüße, Manfred

> unterwegs mit Carado T337 (150 PS, Robot-Automatik), Bj. 11.2016 <

Forumspate


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25.01.2018 08:37 (zuletzt bearbeitet: 25.01.2018 09:06)
avatar  Andy
#12 RE: Tipps, Hinweise, Rechtliches zu Stromversorgung von WoMo und WoWa
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Admin

Hi Manfred,

die Bestimmungen sind genau für Leute gedacht, die, wie Du, wenig bis keine Ahnung haben - um sie zu schützen.
Das Problem: solange alles in Ordnung ist und der Grenzbereich nicht ausgereitzt wird, wird gar nichts passieren, auch wenn man Adapter oder längere Leitungen verwendet.
Die langen Leitungen können in zwei Punkten ein Problem darstellen: wenn viel Leistung abverlangt wird (etwa 1,8 kW Heizleistung plus Wasserkocher plus was weiß ich - dann kann ein sich einschaltender Kühlschrank schon zum Kollaps fürhren). Wurde ja mit Wiederstand erklärt - das potenziert sich natürlich noch, wenn dann auch noch mehrere Wohnmobile an eine Leitung angeschlossen werden. Und zu dünne Leitungen (= höherer Wiederstand bei gleicher Länge) verstärken das ganze auch noch. Mehrere Parteien an einer Dose (eigentlich verboten) hatten wir aber auch schon, mit der strickten Maßgabe, dass keiner mehr als Kühlschrank und Ladegerät betreibt - also keine Heizung, kein Wasserkocher, kein Föhn oder was sonst in der Art. Es gab aber schlicht nicht mehr Anschlüsse.
Das zweite Problem von langen Kabeln hast Du selber schon erkannt: braucht man die Länge nicht und lässt ein erhebliches Stück davon auf der Trommel (und das machen "Unwissende" praktisch automatisch), kann das verheerende Folgen haben - passiert sogar Leuten die es eigentlich wissen müssen - ich habe mal im Theater eine heiße Kabeltrommel erlebt - und dadurch einen kompletten Blackout unmittelbar vor der Vorstellung - da war Hektik angesagt!

Bei den Adaptern ist es ähnlich. Ich habe mir inzwischen angesehen wie so ein Carado innen verkabelt ist und eigentlich ist es kein Problem den auch über eine Schuko-Dose zu versorgen. Normaler weise ist es nicht einmal wichtig auf richtige Polung zu achten, da man im Inneren ja ohnehin nur Schuko hat. Aber der Teufel steckt im Detail. So gab es früher mal die Möglichkeit Schuko-Dosen so auszuführen, dass der Schutzkontakt auf dem Nullleiter liegt und ich weiß nicht ob das inzwischen überall (vor allem im Ausland) ausgemerzt ist. Funktionieren würde damit aber auch immer noch alles - nur im Falle eines Falles .... - Deshalb ist es schlicht besser, wenn man vor der Nutzung einer Schuko-Dose kontrolliert wo die Phase anliegt und dafür sorgt, dass die im CEE-Stecker auch an der richtigen Stelle ankommt. Geht mit einem Phasenprüfer für wenig Geld ganz leicht und kann auch von jedem Laien durchgeführt werden. Dann ist es auch kein Problem eine Schuko-Dose zu nutzen. Zu Hause kann man es ja auch so machen, dass man die Dose entsprechend markiert, dann weiß man immer wierum man den Adapter einstecken muss (so der auch markiert ist - wie im Bild zu sehen).

In unserem ersten Urlaub habe ich (Schande über mich ) auch nur ein Schuko-Kabel dabei gehabt (ich habe schlicht versäumt ein CEE-Kabel zu kaufen - ist inzwischen aber nachgeholt), hatte ich einfach da, weil wir uns bisher im Zelt so versorgt hatten, nur brauchten wir im Zelt eben Schuko, mit CEE können wir da nichts anfangen. Immerhin war es nur 25m lang und schön orange. Im Urlaub hatten wir aber auch mehrfach nur eine Schuko-Dose am Stellplatz vorgefunden, da hatte ich dann ein weniger schlechtes Gewissen . Ansonsten habe ich aber die Schuko-Anschlüsse alle gekennzeichnet, so dass ich von CEE über Schucko auf CEE auch "Phasenrichtig" angeschlossen habe - erlaubt ist es trotzdem nicht, aber wenigstens anschlussmäßig "sauber". In Zukunft werde ich beide Kabel dabei haben, gibt es CEE, dann wird das CEE-Kabel genutzt, gibt es nur Schuko, kann ich auch gleich das Schuko-Kabel nutzen. Und stehe ich mal weiter weg, kann ich immer noch koppeln, verboten, aber solange ich alleine dran hänge, habe ich es in der Hand nicht zu viel Leistung darüber abzurufen.

Ich will hier auf keinen Fall dafür werben bestehende Bestimmungen zu umgehen, wer sich unsicher ist, sollte sich im Zweifelsfall unbedingt daran halten!
Wenn man aber die Zusammenhänge ein klein wenig kennt bzw. ein paar Dinge beachtet (Phase prüfen wenn man Schuko nutzt, Verbrauch im Blick behalten usw.) kann man hier oder da schon mal die Grenzen etwas "dehnen" - und wird manchmal durch die Gegebenheiten auch dazu gezwungen. Schon alleine deswegen ist es gut, wenn man sich damit beschäftigt.

Andy

     Andy      

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25.01.2018 14:18
#13 RE: Tipps, Hinweise, Rechtliches zu Stromversorgung von WoMo und WoWa
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Moderator a.D.

Hallo Andy,

ja, und ich finde so etwas auch sehr gut (je mehr ich mich umhöre und einlese, um so mehr "Kopfschütteln" bekomme ich, weil etliche auch die einfachsten Dinge nicht beachten, aber - siehe dazu die einschlägigen Filmchen z. B. auf FB - gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen)!

Wie gesagt - ich und Strom, zwei Welten prallen aufeinander (weiß auch nicht, warum ich mich da so schwer tue, bekomme ja auch anderes vielfach ganz gut hin und bin auch handwerklich nicht unbedingt mit zwei linken Händen ausgestattet, Ausnahmen: Wasserinstallationen und S T R O M!). Bügeln geht übrigens auch ganz schlecht!

Die neuen Kabel sind heute eingetroffen (im Büro stapeln sich schon wieder die angeschafften Dinge, die wir ins WoMo verbringen müssen), somit wird Minimum die alte Kabeltrommel ersetzt (inwieweit ich die bisherigen Adapter noch anwenden kann im Fall des Falles, muss ich noch prüfen), somit schon mal alles gut.
Und die Sache mit der "Phasengleichheit" bekomme ich auch noch hin - dankenswerter Weise ist der Nachbar-Sohn Elektriker, der wird sich sicher wieder sehr freuen, wenn ich ihm mit Strom komme

In diesem Sinne - Manfred

Beste Grüße, Manfred

> unterwegs mit Carado T337 (150 PS, Robot-Automatik), Bj. 11.2016 <

Forumspate


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18.04.2018 20:13
avatar  Susi123 ( gelöscht )
#14 RE: Tipps, Hinweise, Rechtliches zu Stromversorgung von WoMo und WoWa
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Susi123 ( gelöscht )

Hallo liebe Forumsmitglieder,

nun ist es bald soweit und ich bekomme mein Womo - freu. Jetzt stehe ich vor der Entscheidung mit der Stromversorgung. Dachte erst einmal nur ein 10 m Kabel (HO7RN-F 3G 2,5) mir anzuschaffen. Nun habe ich gelesen, dass mindestens ein 20 m Kabel Pflicht ist? Ich wollte keine Kabeltrommel, da ich das lästige aufrollen umgehen möchte. Wie seit ihr denn strommäßig so ausgestattet?

Susi


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18.04.2018 21:25
avatar  Guido
#15 RE: Tipps, Hinweise, Rechtliches zu Stromversorgung von WoMo und WoWa
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Fahrexperte

Nabend.....ich dachte gerade naja Technik habe ich keine Ahnung aber zur Kabeltrommel kann ich wat sagen. Wir bekommen eine 25 m langes Kabel mit Trommel. Das finde ich auch gut , da meist auf Stellplätzen nicht so viele Stromanschlüsse sind.

Viele Grüße Guido (T337)

Forumspate


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