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Autobahnerfahrungen in Deutschland

08.03.2020 17:12
avatar  Catalpa
#1 Autobahnerfahrungen in Deutschland
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Moderator Plauderecke

Hallo,

weil wir die letzten Jahre in Frankreich unterwegs waren habe ich nicht viel Erfahrung mit dem WoMo auf deutschen Autobahnen (150km bis zur Grenze und wech...) und mit dem PKW ist es ja nicht vergleichbar. Durch das neue WoMo bin ich jetzt 2000km durch Deutschland gefahren und bin etwas genervt vom Verhalten der PKW-Fahrer. Besonders krass ist das Auffahren von PKW auf die Bahn. Wenn ich mit Hundert rechts fahre, vor und hinter mir Platz ist, dann springe ich nicht auf die linke Spur nur weil irgend einer nicht in der Lage ist zu beschleunigen ODER zu bremsen. Wenn man es überhaupt nicht hin bekommt, kann man auch mal auf dem Seitenstreifen Beschleunigen. Aber es gibt Leute die zockeln mit ihrem PKW neben einem her, machen am Ende des Beschleunigungsstreifen eine Vollbremsung und regen sich tierisch auf. Würden die wohl auch von einem LKW erwarten, dass er Platz macht? Also, das haben die Franzosen besser drauf und die dürfen nur 130...

egal, schönen Sonntag noch :)

Forumspate


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08.03.2020 17:55
#2 RE: Autobahnerfahrungen in Deutschland
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Admin

Na ja, jeder sieht das halt ein bisschen aus seiner Sicht. Ist ja mit Radfahrer vs Autofahrer das Gleiche.

Aber zurück zum Thema. Mir ist in den letzten Jahren auch aufgefallen, dass viele Autofahrer auf dem Beschleunigungsstreifen alles andere tun, außer zügig zu beschleunigen. Dann geschieht es genau wie du sagst, am Ende des Streifens wird gebremst und vermutlich gemeckert.



Liebe Grüße Jens

Oft unterwegs im Carado T337, genannt "Karl der Dritte".
Per "Funk" unter #capronfreunde

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08.03.2020 19:22
avatar  Oldcars
#3 RE: Autobahnerfahrungen in Deutschland
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Fahrprofi

Wir fahren generell nur 80 km/h. Haben fast immer den Anhänger am WoMo dran. Damit dürfen wir gesetzlich nur 80 km/h fahren, da wir keine 100er Zulassung für unsere Anhänger haben.
Ich habe am Trailer ein reflektierender 80km/h Aufkleber angebracht, um zu verdeutlichen, dass ich mit 80 km/h lediglich nach dem Gesetz richte und nicht den Verkehr absichtlich ausbremse.
Am kleinen Anhänger ist dieser Aufkleber ebenfalls angebracht. Zusätzlich habe ich einen nicht kleinen Aufkleber mit folgendem Text angebracht: „Je näher du kommst, umso langsamer fahre ich“
Wenn was auch immer mir dauerhaft dicht auffährt, nehme ich dann über den Tempomat 2 km/h weg, 2 km, später weitere 2 km/h 2 weitere km/h auch wieder. Danach beschleunige ich wieder auf 80 km/h. Fährt er wieder dicht auf, wiederhole ich die Aktion. Dies muss ich jedoch selten wiederholen.
Die verstehen schnell, dass wenn ein vernünftiger Abstand eingehalten wird, es mit 80 km/h läuft. Wenn nicht, eben langsamer.

Im Extremfall verfüge ich über eine Freisprecheinrichtung für das Handy. Damit kontaktierte ich dann die 110. Diese mögen Drängler genauso wenig, wie Raser. Da haben diese Berufsleute keine Toleranz.
Musste ich bisher mit dem WoMo zum Glück nicht ausführen.

Was die Einfahrt anderer Autobahnnutzer betrifft, da lässt es mich kalt. Es ist in der Schweiz dazu gesetzlich sogar geregelt. Es ist verboten die Spur zu wechseln um das Einfahren zu erleichtern. Das steht im Gesetz. Es steht aber auch, das genügend Abstand zum Vordermann gehalten werden muss, insbesondere im Einfahrtenbereich, so das auch ein Fahrzeug einfädeln kann! Bremsen um das Einfädeln zu erleichtern ist ebenfalls per Gesetz verboten! Es ist nur das Bremsen zur Kollisionsverhinderung erlaubt! Bei einer Auffahrkollision bei welchem der Vordermann gebremst hat um das Einfädeln zu erleichtern, haftet der Vordermann welcher gebremst hat für den gesamten Schaden. Ein Strafverfahren für ein gefährliches Verhalten mit Unfallfolge kommt demjenigen auch dazu aufgebrummt!

Es ist dem Einfahrenden alleine seine Aufgabe und Pflicht, den Verkehr beim Einfahren zu beobachten, einzuschätzen und seine Geschwindigkeit so anzupassen, dass er sicher und vernünftig einfädeln kann !!!

Wie es konkret genau im Gesetz in Deutschland geschrieben steht, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich handhabe es jedoch gleich, wie es das Schweizer Gesetz vorsieht.

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Gruss Daniel
Carado T449 180 PS Motor Euro 6b, manuelles Getriebe, Modelljahr 2019, genannt & beschriftet: „Mutterschiff“

Forumspate


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08.03.2020 22:16
#4 RE: Autobahnerfahrungen in Deutschland
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Fahrer

Leider hat es sich in Deutschland eingeschlichen, das viele Autofahrer bei der Einfahrt auf die Autobahn meinen sie hätten Vorfahrt, und der Fahrende auf der Autobahn müsse die Fahrspur nach links wechseln.
Dem ist aber nicht so.

Grüße aus dem Süden Deutschland's
Peter

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09.03.2020 07:44
avatar  Andy
#5 RE: Autobahnerfahrungen in Deutschland
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Admin

In D darf man die Spur wechseln um das Auffahren zu erleichtern (sofern das nicht per durchgezogener Linie verboten ist), man muss es aber nicht und man darf es auf keinen Fall, wenn man andere (gerade überholende) dabei behindert oder gar gefährdet - und wenn man mit 80-100 auf der Bahn unterwegs ist, ist es sehr schwer einzuschätzen ob der, den man hinten am Horizont sieht nicht mit über 200 angebraust kommt, dann ist der da, bevor man wieder rüber kann, was schon als Behinderung ausgelegt werden könnte....

Ich fahre auf zweispurigen Bahnen nur rüber, wenn wirklich gar nichts weiter los ist und dann vorzugsweise für Lkw - die will ich nicht ausbremsen und rasante Beschleunigungen kann ich da auch nicht erwarten.
Auf dreispurigen Bahnen bin ich etwas großzügiger - aber auch da bleibe ich im Zweifelsfalle rechts, der Auffahrende hat Vorfahrt zu beachten, ob es ihm passt oder nicht. Es gibt sie aber, die Pkw-Fahrer die den Begriff Beschleunigunsstreifen richtig umsetzen...
Was mir dabei schon passiert ist: ein Kleintransporter (nicht mal Pkw) hat hupend und schimpfend bremsen müssen (Baustellenbereich, ich hätte noch nicht mal nach links gekonnt - er hat wohl erwartet, dass ich bremse) und hat mich danach recht halsbrecherich überholt (durfte er wegen der Breite eigentlich nicht) und sich dann extrem knapp vor mir gesetzt - sowas finde ich einfach nur

Und das ist auch das, was mich viel mehr stört ist, dass viele Pkw-Fahrer (und auch mancher Lkw-Fahrer) glauben wenige Meter vor mir einscheren zu müssen, noch schlimmer, wenn sie dann gleich noch bremsen, weil sie ausfahren wollen (aber man kann da natürlich nicht hinter einem Wohnmobil bleiben....), oder wenn ich auf der dreispurigen Bahn lange blinke um zu überholen, aber der Pkw-Fahrer es nicht für nötig hällt auf die leere (!) dritte Spur zu fahren (ja, ist er nicht verpflichtet - würde ihm aber viel leichter fallen als mir) und ich dann die 5 t erst abbremsen muss, um dann wieder zu beschleunigen....

Allerdings: als einer der täglich im Berufsverkehr mit dem Fahrrad unterwegs ist, lernt man Gelassenheit und vor allem den Fehler der anderen auszuweichen - davon hängt die eigene Gesundheit ab.

     Andy      

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09.03.2020 08:21
#6 RE: Autobahnerfahrungen in Deutschland
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Fahrkönner

Hallo Andy,
Du hast es genau erfasst. " Gelassen " ist das Zauberwort. Wenn ich auf der Autobahn auffahre versuche ich so schnell zu beschleunigen, dass ich ohne einen zu behindern einscheren kann.
Sollte ich aber mal sehen, dass eine Schnecke beschleunigt ziehe ich wenn möglich nach links und begebe mich aus der Gefahrenzone ( einscheren kurz vor mir ).
Also gelassen bleiben.

Gruß
Jochen

Sunlight T66, Automatik, 110 KW, Baujahr 2017, " Luise"


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09.03.2020 17:55
#7 RE: Autobahnerfahrungen in Deutschland
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Moderator Langzeitreisen

Mach ich auch so. Ich versuche jedenfalls so zu beschleunigen, dass ich die 90 bis 100 km/h erreiche um wenigstens die LKWs nicht unnötig auszubremsen...

Grüße Mike
Forumspate

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09.03.2020 20:37
#8 RE: Autobahnerfahrungen in Deutschland
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Fahrkönner

Ich halte es gerne so wie Daniel, wenn sich alle so verhalten würden, wäre der Thread nicht notwendig.

Aber ja, die Aggression hat in den letzten Jahren zugenommen - und auch die Verblödung. Hat man früher noch zwischen Rowdies, Normalos und Anfängern unterschieden, kommt heute noch die "denn sie wissen nicht, was sie tun" Gattung dazu. Und das sind leider die Gefährlichsten.

Die AB Auffahrer sind ein gutes Beispiel, wer sich nämlich nicht zwischen Gasgeben und Bremsen entscheiden kann, pennt eindeutig in der Pendeluhr. Sehr oft zu beobachten ist, dass diese Leute lieber telefonieren, als autofahren. Die habens also einfach nicht geschnallt, dass es jetzt schneller geht. Da hilft sehr oft ein Hupkonzert, meistens wachen sie dann auf.

Viel schlimmer erachte ich aber die PKW Fahrer, die vor einem Tempolimit noch überholen müssen (man(n) reiht sich doch nicht hinter einem Womo ein ...), rüberziehen und dann das Übertempo mit einer Gewaltbremsung abbauen. Meinereiner fährt das Tempo laut GPS, also immer etwas höher als der Tacho anzeigt - und hat man fast eine neue Kühlerfigur. Eeeecht ätzend. Leider hat meine Herzdame eine Abneigung gegenüber lautstarken Unmutsbekundungen, sonst hätte ich schon längst ein Brummi Horn eingebaut.

LG Peter

Unterwegs mit Carado T 334 - BJ 2019


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09.03.2020 22:23
avatar  Oldcars
#9 RE: Autobahnerfahrungen in Deutschland
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Fahrprofi

Ich muss immer wieder lachen, Auf einem regelmässig gefahrenem Strassenstück, mündet die Autobahn in eine Schnellstrasse, welche einem See entlang führt.
Ab Autobahnende sind dann nur 80 km/h erlaubt und es geht über ca 2 km so weiter.
Danach sind es ca.6km wo dann 100 km/h erlaubt sind.
Ich fahre jeweils durchgehend 80 km/h mit Tempomat.
Die darauf folgende Strecke mit einigen Kurven, ist dann wieder auf 80 km/h begrenzt.
Meistens reicht dann eine Distanz von ca 3 km, um die „Schnellfahrer“ welche jeweils die100 km/h ausnutzten einzuholen, bzw. diese mich dazu zwingen meine Geschwindigkeit zu drosseln. Andernfalls würden sie dann von mir überrollt...
Nur selten fährt einer auch in den Kurven 80 km/h.
Heute können nur noch selten welche ernsthaft verzögerungsfrei um Kurven fahren.
Ich fahre es mit WoMo und Trailer, ohne das es unangenehm im WoMo wird. Der Grenzbereich ist dabei noch um einiges weit entfernt.
Geradeaus fahren, da kann jeder schnell, um Kurven zügig fahren, nur noch wenige wirklich.

Gruss Daniel
Carado T449 180 PS Motor Euro 6b, manuelles Getriebe, Modelljahr 2019, genannt & beschriftet: „Mutterschiff“

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11.03.2020 18:17
#10 RE: Autobahnerfahrungen in Deutschland
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Fahrkönner

Hallo zusammen,
da lobe ich mir die Verfahrensweise in Norwegen, dort wird nach dem Reisverschluss Verfahren eingefädelt, geht super und ist total entspannt. Ohnehin herscht auf den Autobahnen in D ein ständige "Machtkampf" der Normalfahrer mit den Hochleistungsdynamiker, welche um jede Sekunde mit endlosen PS auf der linken Seite um die Vormachtstellung kämpfen. Wie relaxt ist doch das Fahren in den anderen Länder , wo ein Tempolimit herscht. Ach ja, dann sind noch die Leute, welche hunderte Km ausschließlich auf der mittleren Spure fahren.
Ich fahre grundsätzlich mit Tempomat mit ca. 100km/h gem. Navi - also wie die Fernreisebusse. Auf Landstrasse setze ich den Begrenzer auf 80 km/h. Wichtig ist das Motto: Auch die An- bzw. Rückreise ist Urlaub.
Gruß
Hans Josef

Gruß
Hans Josef aus Pattensen
Mit Sunlight T 65 unterwegs (04/2015)

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12.03.2020 10:58
#11 RE: Autobahnerfahrungen in Deutschland
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Moderator a.D.

Hallo Hans Josef,

ich kann dir nur zustimmen - ich empfinde das Fahren in Belgien, Frankreich, Italien etc. (überall Tempo-Limit) auch wesentlich entspannter als bei uns! Insofern macht mir auch die reduzierte Geschwindigkeit (ich halte es genau so wie du) durch die Auflastung nichts aus - bereits mit der Abfahrt zuhause beginnt der Urlaub.

Beste Grüße, Manfred

> unterwegs mit Carado T337 (150 PS, Robot-Automatik), Bj. 11.2016 <

Forumspate


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